Rudergeräte günstig online kaufen │ Test │ Vergleich
Rudergeräte online günstig kaufen – Test & Vergleich
Durch die immer gleichen Bewegungen beim Rudern glauben Viele, dass das Rudergerät kein vielseitiges Fitnessgerät ist. Was die Trainingsziele betrifft, ist das ein Irrtum, denn diese Bewegungsabläufe beanspruchen den gesamten Körper auf sehr vielschichtige Art und Weise. Das Rudern ist eine sehr gesunde Sportart, bei der eine Vielzahl an Muskelgruppen, wie z.B. Arme, Schultern, Bauch und Beine, beansprucht werden. Gleichzeitig wird die Koordination trainiert und das Herz-Kreislaufsystem gestärkt. Es eignet sich sowohl zum Kraftaufbau, Abnehmen, zur Steigerung der Ausdauer als auch für ein präventives Rückentraining. Gegenüber dem Lauftraining ist das Rudern außerdem gelenkschonend – also ein wahrer Alleskönner. Das Rudergerät passt zu fast jedem Trainingsziel und bietet dadurch Einsatzmöglichkeiten für fast alle Sportler und Sportinteressierte.
Allerdings gibt es auf dem Markt unterschiedliche Typen von Rudergeräten. Auch Qualitätsunterschiede innerhalb der Modelle sollten berücksichtigt werden. Hier erfahren Sie, auf was sie beim Kauf von Rudergeräten achten sollten und welche Geräte zu empfehlen sind.
Inhaltsverzeichnis
Rudergerät Arten – Vor- & Nachteile
Es existieren zwei Arten von Rudergeräten: Die Seilzugsysteme und die Auslegersysteme. Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch die Führung der Hände.
Erstere sind mit einem Seilzug ausgestattet, der einen mittigen Zugriff besitzt, welchen man mit beiden Händen zieht. Das führt zu einem gleichmäßigen Bewegungsablauf.
Ausleger-Rudergeräte ermöglichen die freie Bewegung beider Hände zueinander, da für jede Hand ein extra Rudergriff vorgesehen ist. Was den Anschein nach sinnvoll klingt, ist allerdings nicht immer von Vorteil. Durch die separaten Griffe ist deutlich mehr Koordination erforderlich, was gerade Anfängern das Training erschweren kann. Außerdem besteht das Risiko, ein Ungleichgewicht der Muskulatur hervorzurufen, wenn nicht in parallelen Bahnen trainiert wird.
Viele Trainer raten deshalb eher zu Seilzuggeräten, weil damit die Bewegungsabläufe gleichmäßig durchgeführt werden und diese auch in Profikreisen beliebt sind.
WICHTIG: Testen Sie Ihr Wunschgerät auf den sogenannten „toten Punkt“. Wenn man den Seilzug beginnt zu ziehen und eine Art Leerlauf tritt ein, bzw. der Widerstand entsteht erst später, dann kann dies das Training behindern. Der Widerstand sollte so früh wie möglich gespürt werden, sodass während des gesamten Trainings Spannung auf dem Zug liegt.
Widerstandssysteme von Rudergeräten – Was ist zu beachten?
Je nach eigenen Vorlieben, dem eigenen Trainingsziel und dem zur Verfügung stehenden Budget kann man zwischen 4 Widerstandsvarianten wählen.
Luftwiderstand
Dieses System kommt dem eigentlichen Rudersport sehr nahe. Durch ein Luftrad wird hier ein Widerstand erzeugt. Beim Rudern steigt die Intensität innerhalb eines Zuges an, weil immer mehr Wasser verdrängt werden muss. Dieses Gefühl soll mit dem Luftrad erreicht werden. Da Sie mit jedem Ruderschlag Luft verdrängen, erfolgt der gleiche Effekt wie im Wasser. Ebenso passt sich der Widerstand automatisch dem Training an, da bei höherer Geschwindigkeit mehr Luftverwirbelungen entstehen. Dies ist ein sehr beliebtes Widerstandssystem da es sich durch ein flüssiges und weiches Training auszeichnet. Auch angenehm ist der durch das Training hervorgerufene Luftzug, welcher an Fahrtwind erinnern kann. Diese Gerätevariante ist allerdings oft hochpreisig.
Wasser
Im Vergleich am preisintensivsten fallen die wassergebremsten Systeme aus. Hier rotiert ein Ruderblatt durch einen mit Wasser gefüllten Tank. Somit dient der natürliche Wasserwiderstand als Trainingsgrundlage. Je nach Füllung des Tanks kann der Wasserwiderstand erhöht (mehr Wasser) oder verringert werden (weniger Wasser). Wie auch beim Luftsystem passt sich der Widerstand an die Trainingsintensität an. Da eine schnelle und stärkere Durchführung zu mehr Verwirbelungen im Wasser führt, wird somit der Widerstandsgrad erhöht. Das ist im Prinzip vergleichbar mit dem Luftwiderstand, allerdings sorgt die Geräuschkulisse der Wasserbewegungen für ein noch realitätsnäheres Ruderambiente.
Magnetbremse & Induktionsbremse
Hier wird über den Ruderzug eine Schwungmasse in Bewegung gesetzt, die durch einen Magneten gebremst wird. Diese Trainingsvariante ist sehr geräuscharm, was den Betrieb in gemeinschaftlichen Räumen „erleichtern“ kann. Ein Vorteil gegenüber den Luft- und Wassersystemen ist die Verstellung des Widerstandes auch über den üblichen Ruderwiderstand hinaus. So können Bizeps Übungen und Ähnliches am Gerät durchgeführt werden, was die Nutzung im Kraftaufbau noch erweitert. Wer darauf Wert legt, ist hier genau richtig. Für ausgewogene Ruderübungen reichen allerdings auch die Widerstände der anderen Gerätearten.
Zur Unterscheidung: Die Magnetbremse arbeitet mit einem Dauermagneten, welche durch den Abstand zur Schwungmasse entweder mehr (näher) oder weniger bremst (weiter weg). Die Induktionsbremse wiederum erzeugt dieses Magnetfeld über eine Spule mittels elektrischer Energie. Letztere bietet somit den Vorteil, dass sie noch deutlich höhere Widerstände als die Magnetbremse schafft und auch eine präzisere Einstellung des Widerstandes möglich ist.
Beide Varianten sind heutzutage so ausgereift, dass sie meist eine ordentliche Ruderbewegung simulieren können. Auch ist die hohe Langlebigkeit des Systems durch eine fast verschleißfreie Nutzung von Vorteil. Lediglich auf die Schwungmasse sollte geachtet werden. Diese darf nicht zu gering sein, damit sie noch nachläuft wenn zum nächsten Zug angesetzt wird. Das gewährleistet eine flüssige Ausführung. Bei günstigen Geräten sollten Sie aus diesem Grund immer einen persönlichen Test bevorzugen, um sicher zu gehen.
Hydraulik-Zylinder
Diese Variante arbeitet mit der Erzeugung von Gegendruck in Hydraulikzylindern. Zwar sind solche Geräte vergleichsweise günstig in der Anschaffung, aber die Zylinder verschleißen über die Nutzungsdauer und müssen eventuell später ersetzt werden, was erneute Kosten verursacht. Generell wird meist von diesen Systemen abgeraten, da die Einstellung der Widerstandskraft oft nicht einfach vonstattengeht. Das liegt daran, dass Hydraulikzylinder eher in Auslegersystemen verbaut werden, was eine separate Einstellung beider Hände zur Folge hat. Da man mit beiden Händen den gleichen Widerstand erreichen möchte, ist dies jedoch oft sehr zeitraubend.
Trainingscomputer
Die meisten aktuellen Rudergeräte verfügen über einen Trainingscomputer. Beim Trainieren sollte dieser immer gut erkennbar, daher nicht zu klein gestaltet sein. Eine Display-Hintergrundbeleuchtung ist meist ein gutes Qualitätsmerkmal, da hier die Sichtbarkeit stark verbessert ist.
WICHTIG: Widerstandsanpassungen über den Computer sind nur bei elektrischer Induktionsbremse/Wirbelstrombremse möglich. Reine Luft-, Wind- oder Hydrauliksysteme sind nicht über eine elektronische Steuerung veränderbar. Für diese übernimmt der Trainingscomputer „nur“ die Anzeige von Daten wie die Zeit, Schlagzahl oder die Gesamtschläge. Trainingsprogramme sind hier nicht möglich. Für das reine Rudern ist ein Bordcomputer auch nicht wirklich wichtig. Die Überwachung des eigenen Pulses spielt hier eine größere Rolle, um das Training selber bei Bedarf anzupassen.
Pulskontrolle
Wie auch bei anderen Geräten ist hier ein Brustgurt, welcher kabellos mit dem Trainingscomputer oder dem Smartphone kommuniziert, am sinnvollsten. Dieser liefert die genauesten Messergebnisse, sodass man das Training sinnvoll anpassen kann. Ohrclips werden auch oft mit angeboten, liefern aber mitunter ungenaue Daten oder werden als unangenehm wahrgenommen. Beim zügigen Rudern können sie außerdem auch mal verrutschen, was eine störende Unterbrechung des Trainings nach sich zieht.
Auf eine Pulskontrolle zu verzichten, wird generell nicht empfohlen, da der Trainingserfolg stark mit dem eigenen Puls korreliert.
Sitz und Laufschiene
Ohne Rollsitz kein Rudern! Manche Auslegersysteme verzichten auf einen Rollsitz. Man rutscht also nicht beim Trainieren nach vorne und hinten, sondern bleibt statisch. Dadurch werden viel weniger Muskeln beansprucht und der eigentliche Ganzkörper-Trainingseffekt geht verloren. Die Rollfläche sollte außerdem nicht zu klein ausfallen. Mindestens 100 cm Laufweite des Rollsitzes werden empfohlen. Das Seil sollte sich mindestens auf 180 cm ausziehen lassen. ACHTUNG: Kleine Sportler unter 1,50 Meter sollten testen, ob sie beim Training weit genug nach vorne kommen. Dies wird gern vernachlässigt.
Rudergeräte unterscheiden sich auch in der Sitzhöhe. Da diese Höhe aber kaum trainingsrelevant ist, sollte man hier dem eigenen Gefühl Vorrang geben. Wählen Sie die für Sie angenehmste Sitzhöhe, bei der Sie sich am wohlsten fühlen.
Sicherheit
Wie auch bei allen anderen Geräten: Vertrauen Sie zuallererst Ihrem Gefühl! Das Training sollte sich ausgewogen und sicher anfühlen. Achten Sie auf einen stabilen Rahmen des Gerätes. Auch die einzelnen Teile, wie Sitz oder Fußablage dürfen nicht wackeln. Weiterhin sollten die Rollen des Sitzes gut abgedeckt sein, damit kein Shirt oder Handtuch sich darin verfangen kann. Testen Sie außerdem die Fußschlaufen auf sicheren Halt. Für Heimruderer ohne Teppichboden lohnt sich meist die zusätzliche Anschaffung einer Unterlegmatte, welche ein Wegrutschen des Rudergeräts während des Trainings verhindert. Gerade günstige Geräte bewegen sich hier am ehesten durch das Zimmer, was das Trainings stört und den Boden zerkratzen kann.
Rudergeräte Hersteller & Produktempfehlungen
Unter den günstigen Rudergeräten wird oft zu dem AsVIVA Rudergerät Ergometer Rower Cardio XI Fitness, RA11 gegriffen, welches um die 300 Euro als wirkliches Schnäppchen zählt. Es wird über einen Dauermagneten elektrisch gesteuert und ist sogar zusammenklappbar. Da man in dieser Preisklasse noch kein stimmiges Design erwarten sollte, ist dies ein praktisches Extra. Zwar wird es zusammengeklappt noch nicht in den Schrank passen, aber wenigstens die Länge schrumpft so erheblich. Von den Widerstandsstufen sollte man hier aber nicht allzu starke Widerstände erhoffen. Rudern lässt es sich gut, wer aber zielgerichtet den Oberkörper trainieren möchte, dem wird es mit der höchsten Stufe wohl schnell langweilig werden. Sehr gelobt wird das leise Betriebsgeräusch. Alles in Allem ein TOP Angebot für den Preis.
Bessere Qualität und Langlebigkeit muss dann allerdings bezahlt werden. Bei Geräten um die 500 Euro sollte man jedoch noch kein langfristiges Glück erwarten. Verschiedene Firmen wie Kettler oder Hammer liegen in diesem Bereich, zeugen aber nicht immer von Haltbarkeit. Wer jedoch nicht mehr Budget zur Verfügung hat, ist mit dem Hammer Rudergerät Cobra XTR auf einem guten Weg. Dies ist ein guter Kompromiss zwischen Preis und Leistung.
Für rund 800 Euro bekommt man dafür schon ein teilweise professionelles Gerät, das U.N.O. Fitness Rudergerät R 1000 PRO. Hier setzt man auf eine solide Verarbeitung und achtet auf Langzeitnutzung, was dieses Rudergerät auch für Fitnessstudios interessant macht. Dieses setzt auch schon auf den bewährten Luftwiderstand, welcher ein sehr realitätsnahes Rudern ermöglicht.
Für Sportler, die das funktionale Design nicht im Wohnzimmer haben wollen, bietet sich der Waterrower an, der allerdings auch die höchste Preisklasse darstellt. Hier beginnt das Angebot ab 1300 Euro. Dafür kann man bis 2300 Euro zwischen unterschiedlichen Designalternativen wählen. Verschiedene Holzvarianten und Edelstahl stehen zur Auswahl. Der Waterrower arbeitet mit Wasserwiderstand und kann nach dem Training über den Wassertank aufgestellt werden, um Platz zu schaffen.Wer sein Rudergerät verstärkt als Kraftstation einsetzen möchte, der ist mit dem Ruderergometer MAXXUS 8.1 gut versorgt, denn hier kommt neben dem Luftwiderstand noch eine Magnetbremse zum Einsatz, die den Widerstand für besonders hart gesottene sehr hoch ansetzen kann. Dieses Sportgerät ist für ca. 800 Euro zu haben.Das wohl momentan beliebteste Rudergerät ist das Rudergerät Concept2 Indoor Rower Modell D für ca. 1000 Euro. Dieses wird auch oft innerhalb des Ruder-Vereinssports genutzt. Es besticht, neben einem runden Rudergefühl dank Luftwiderstand, durch den ausgereiften Trainingscomputer. Innerhalb von Sekunden lässt sich das Gerät bequem in der Mitte teilen, um Platz zu sparen.
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